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Happiness

Am Wochenende war ich auf einer Party. Die Freundin wurde 50 und dieses Haus, in dem sie mit ihrer Familie lebt ist die reinste Puppenstube. 

 

Nein, sie hat nicht tausende von Puppen (lach) ...

das Haus ist mit sehr viel Liebe zum Detail im Shabby Chic Stil eingerichtet und mit hübschen Wohn-Accessoires ausgestattet. 

 

Mein Augen wurden gar nicht satt zu gucken und so fiel mein Blick zu später Stunde auf ein Holzschaukelpferd und meine Freundin und ich unterhielten uns darüber, dass diese Dinger nicht so einfach und wenn, dann nur für einen ordentlichen Preis zu ergattern wären. Und so kam ich auf die Idee, dass ich doch mal eines malen könnte ... so richtig schön im Vintage Style oder Chabby Chic.

 

So begann ich mein Werk und wie immer, kam am Ende was anderes raus, als ich eigentlich vor hatte. 


Das liegt daran, dass meine Gedanken während des Malen`s an mir vorbei ziehen und als ich beim anfertigen des Hintergrundes an das SchaukelPferdchen und das Schaukeln im allgemeinen dachte, da fiel mir diese Geschichte ein.

 

Ich war so ca. acht und mit meinem Onkel und meiner Cousine auf der Kirmes. Da kamen wir an den Schiffschaukeln vorbei und ich wollte so gern mal dort schaukeln. Meine Cousine durfte noch nicht, denn sie war gerade fünfeinhalb. 

 

Ehe ich mich versah, hatte mein Onkel auch schon bezahlt und für mich eine Schaukel ausgesucht. Ich wollte gar nicht ohne meine Cousine schaukeln, aber ein Rückzieher ging ja nun nicht mehr und so ging ich mit einem mulmigen Gefühl in diese Schiffschaukel.

 

Plötzlich, kurz bevor es losging kam ein Mädchen zu mir auf die Schaukel gestürmt und mir wurde noch mulmiger. Ich wollte nicht mit diesem fremden Mädchen schaukeln. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl, aber niemand registrierte mein Unwohlsein und so ergab ich mich.

 

Und so kam, was ich geahnt hatte ... dieses Mädchen schaukelte, als gäbe es kein Morgen mehr. Immer höher und immer doller ... und ich ... ich konnte mich kaum halten. Es kam mir vor wie ein Höllentrip und ich betete das Ende herbei. Ich hatte Todesangst. Ja wirklich, ich dachte, dass ich im hohen Bogen von dieser Schaukel fliege und dann sterben würde.

 

Ich klammerte mich mit aller Kraft an der Haltestange fest und in meiner Angst fing ich an zu weinen.

Ich hoffte, dass mich jemand sehen würde und die Höllenfahrt ein Ende hätte. Mein Wunsch wurde nicht erhört.

Als die Schaukel dann endlich ausgebremst wurde, war ich froh, stieg mit zittrigen Beinen aus und schwor mir, nie wieder auf solch eine Schaukel zu gehen.

 

Statt dessen machte ich Bekanntschaft mit den harmloseren Fahrgeschäften, genoss die langsame Fahrt und liebte es sie mit all meinen Sinnen wahrzunehmen und zu genießen. Ich sah die schönen bunten Karussells und Lichter, roch den Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, hörte die mitreißenden KirmesSchlager und fühlte den leichten warmen Sommerwind auf meiner Haut. Ja, das ist Freude. 

 

Hast Du auch solch eine Geschichte? Etwas, woraus sich eine positive Erfahrung ergeben hat? Dann schreib mir gerne eine Nachricht. Ich freue mich von Dir zu lesen!

 

Location

Susanne Arendt

Am Kühnsbusch 47e

51375 Leverkusen

Email: kontakt@susanne-arendt.com

Telefon: +49 214 312 655 99


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